Pressemitteilungen

Welttag für mentale Gesundheit:
Belastung und Beratungsbedarf bei Familien hat sich während der Pandemie verdoppelt

Hamburg, 11.10.2021.  

Die Corona-Pandemie und die Beschränkungen durch Lockdowns oder Homeschooling haben die psychische Belastung von Kindern, Jugendlichen und Eltern stark ansteigen lassen. Anlässlich des Welttags für mentale Gesundheit am 10. Oktober hat der Hamburger Verein Ankerland e.V. jetzt die Nachfrage nach seinen Informations- und Beratungsangeboten sowie den Leistungen des Therapiezentrums seit Beginn der Pandemie ausgewertet: Der auf eine intensiv-medizinische Trauma-Therapiebehandlung für Kinder und Jugendliche spezialisierte Verein verzeichnet einen Nachfrageanstieg um bis zu 60 Prozent und einen deutlichen Zuwachs bundesweiter Anfragen.

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„RTL – Wir helfen Kindern“-Patin Ursula Karven:

„Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Hilfe bei Traumatisierung unendlich wichtig ist!“

Hamburg 

„Ich hatte mit meiner ganzen Familien 2016 einen sehr schlimmen Autounfall. Ein anderes Auto hat uns auf der Autobahn ausgebremst. Dann haben wir uns mehrfach überschlagen. Das ist einfach immer in meinem Kopf“, berichtet die jetzt 15-jährige Jana der Schauspielerin Ursula Karven, die als Projektpatin von „RTL – Wir helfen Kindern“ das Therapiezentrum „Ankerland“ in Hamburg besucht. In der Einrichtung werden schwer traumatisierte Kinder und Jugendliche rein Spenden finanziert intensivtherapeutisch begleitet.

Spendenaufruf beim RTL-Spendenmarathon am 18./19. November 2021 und stern Ausgabe 46/21

„Liebe Zuschauer, wir wollen noch mehr schwer traumatisierten Kindern und Jugendlichen wie Jana helfen. Bitte spenden Sie jetzt!“, ruft Ursula Karven am Ende ihres Besuches bei „Ankerland“ auf. Die Schauspielerin wird zudem live beim RTL-Spendenmarathon am 18./19. November zu Gast sein und von ihrem Projekt berichten.

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Weltkindertag: Anstiften zum Stiften zugunsten traumatisierter Kinder und Jugendlicher

Hamburg / Frankfurt am Main, 1. Juni 2021. 1+1=3 – das ist die Formel, mit der die Kroschke Kinderstiftung und die Metzler-Stiftung gemeinsam eine große Spendenaktion starten. Ihre Spende an den Hamburger Verein Ankerland e.V., der sich mit seinem einzigartigen Therapiekonzept für traumatisierte Kinder und Jugendliche einsetzt, stocken sie nochmals auf, wenn sich weitere UnterstützerInnen der Aktion anschließen.

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Fünf Jahre Ankerland: Hamburger Trauma-Therapiezentrum für Kinder und Jugendliche feiert Jubiläum  

Hamburg, 6. April 2021. Eine schwere Traumatisierung kann jedes Kind treffen. Ein Unfall oder eine Naturkatastrophe, Gewalt oder Missbrauch – tagtäglich wird die Seele von vielen Kindern und Jugendlichen verletzt. Und immer noch gibt es zu wenig therapeutische Hilfe. Ankerland e.V. engagiert sich bereits seit 2008, um diese unzureichende Versorgung zu verbessern. Denn genau wie der Körper braucht auch eine verletzte Seele eine intensive Behandlung, um zu heilen. Ziel ist seit jeher, das multi-professionelle Therapie-Konzept in der Regelversorgung zu verankern. Am 1. April 2021 feierte das von Dr. med. Andreas Krüger gegründete Ankerland Trauma-Therapiezentrum (TTZ) unter dem Motto „Aus guten Absichten können gute Taten werden“ nun sein 5-jähriges Jubiläum.

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Es gibt bessere Zeiten, als inmitten einer globalen Pandemie das 5-jährige Bestehen des Hamburger Trauma-Therapiezentrums Ankerland zu feiern. Das rein auf Spendenbasis finanzierte Projekt behandelt seit 2016 schwer traumatisierte Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Neben dem therapeutischen Angebot informiert, berät und unterstützt Ankerland Betroffene und deren Angehörige – und gerade diese Hilfe ist notwendiger denn je: „Kinder und Jugendliche sind vom Corona-Lockdown erheblich betroffen, besonders die deren Kindeswohl täglich durch die häuslichen Verhältnisse bedroht ist“, erklärt Dr. med. Andreas Krüger, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie. Das zeigt die Arbeit im Therapiezentrum und das belegt auch eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung, in der sich Forscher*innen speziell mit dem Leben, aber vor allem den Sorgen und Nöten, junger Menschen im Lockdown beschäftigt haben. Die Ergebnisse sind alarmierend.

Eine Art „Villa Kunterbunt“ in Hamburg-Eppendorf als Gegenentwurf zum sterilen Klinik-Alltag

Als Andreas Krüger am 1. April 2008 Ankerland e.V. gründete, hat an eine pandemische Ausnahmesituation, wie wir sie heute haben, kaum jemand gedacht. An die Notwendigkeit von Therapieplätzen für schwer traumatisierte Kinder und Jugendliche dagegen schon. „Seit Beginn verfolgen wir bei Ankerland den Ansatz, ein integratives Therapiezentrum für traumatisierte Kinder und Jugendliche aufzubauen“, so Krüger. Eine Besonderheit: „Mit unserem einladenden und freundlichen Therapiezentrum in Hamburg Eppendorf haben wir einen kreativen Gegenentwurf zum sterilen Klinikalltag geschaffen.“ Das ehemalige Pastorat in der Löwenstr. 60 war der wichtige Glückstreffer, der dazu führte, dass der Verein die so dringend gebrauchte Versorgungseinheit trotz aller Hindernisse eröffnete. Denn bis heute sind alle Bemühungen, das tagesklinik-ähnliche Behandlungskonzept in die Regelversorgung aufzunehmen, auf verschiedenen Ebenen abgelehnt worden. Unterstützung findet der Verein unter anderem bei der Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft, Carola Veit, und Professor Dr. Ulrich T. Egle, Facharzt für psychosomatische Medizin und führender Schmerzforscher. Hamburg eignet sich besonders als Standort für dieses Pilotprojekt: „die Hansestadt zeichnete sich von Anfang an als Stadt der kurzen Wege aus: Kooperationspartner finden so unkompliziert und schnell zusammen“, blickt der medizinische Leiter des Ankerlands auf das bewegende Gründungsjahr zurück.

Innovatives Konzept mit Integration von Musik-, Kunst- und Körpertherapie

Das Herzstück des von Andreas Krüger entwickelten Konzepts ist das Behandlungsverfahren: Die Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie für Kinder und Jugendliche (PITT-KID) ist ein Therapieverfahren, das im Besonderen für früh und chronisch-komplex traumatisierte Kinder und Jugendliche von ihm entwickelt wurde. Das Verfahren enthält entwicklungs-, bindungs- und ressourcenorientierte Elemente, die auf die Besonderheiten in der Therapie von Kindern ab zwei Jahren bis hin zum jungen Erwachsenenalter zugeschnitten wurden. PITT-KID gilt als erstes psychodynamisch fundiertes Traumatherapie-Verfahren für Kinder und Jugendliche mit frühen und komplexen Traumafolgestörungen. Ergänzend dazu erhalten die Kinder und Jugendlichen Musik-, Kunst- und Körpertherapie im Haus.

Bundesweit einzigartig

Der Bedarf an Beratung wächst und die Nachfrage nach Therapieplätzen steigt. „Die Kapazitäten im Haus sind begrenzt, auch wenn die Nachfrage stetig wächst und wir sie auf Grund mangelnder Unterstützung aus der gesetzlichen Regelversorgung nicht bedienen können“, kommentiert Krüger. Das Team besteht aus insgesamt 12 Mitarbeiter*innen, die tagtäglich und deutschlandweit führend, die Qualität dieses speziellen Angebotes etablieren und immer weiter steigern konnten. Zu den einzigartigen Angeboten zählen auch die Trauma-Fachberatung für Angehörige (seit 2018) und das Trauma-Info-Telefon (seit 2010), beides unter der Leitung von Ilse Hüttner, sowie die TraumaTage, eine Fachtagung für Fachleute, Betroffene und interessierte Laien, die der Verein unter der wissenschaftlichen Leitung von Andreas Krüger seit 2011 veranstaltet.

Ankerland wirkt – dank vieler Unterstützer*innen

„Aus guten Absichten können gute Taten werden“ – mit diesem Slogan feierte Ankerland e.V. am 1. April 2021 sein 5-jähriges Jubiläum. Und bedankt sich gleichzeitig bei den zahlreichen Unterstützer*innen, ohne die es Trauma-Therapie in diesem einzigartigen Therapiezentrum nicht geben würde. „Unseren Therapiebetrieb konnten wir über fünf Jahre nur durch die Zuwendungen von Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen aufrechterhalten – und immer besser gestalten“, fasst Andreas Krüger zusammen. „Ein riesiger Dank an alle Menschen, Organisationen und auch die Hamburger Bürgerschaft und ihr Engagement für unsere Arbeit mit den Kindern und ihren Bezugspersonen. Ohne Sie alle wäre dieses wichtige Projekt nicht möglich. Und wir sehen und spüren es jeden Tag aufs Neue: Ankerland wirkt. Kinder und Jugendliche aus schwierigsten Verhältnissen finden mit Unterstützung durch unser professionelles Team langsam ihren eigenen Weg, heraus aus den Schrecken der Vergangenheit – hin zu mehr Gesundheit, gelungenen Beziehungen, Glück und guter Entwicklung.“

Ausführliche Informationen sowie eine Diskussionsrunde mit Statements von Dr. med. Andreas Krüger und Ilse Hüttner zur aktuellen Situation der Trauma-Therapie in Zeiten des Lockdowns haben wir hier in einem kostenfreien Video auf YouTube für Sie bereitgestellt. Im Podcast „Kind im Blick: Traumatisierte Kinder“ des MDR hören Sie eine aktuelle Folge mit Dr. med. Andreas Krüger.

Weitere Details zu Fördermöglichkeiten für Ankerland e.V. finden sich unter https://ankerland.de/spenden-foerdern/.

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Hamburg, 28. Januar 2021 Corona-Lockdown: Ankerland e.V. – Mediziner warnen vor gravierenden Folgen für traumatisierte Kinder und Jugendliche  

Hamburg, 28. Januar 2021. Traumatisierte Kinder und Jugendliche sind durch die globale Corona-Pandemie und die daraus resultierenden Einschränkungen massiv betroffen. Weil Therapeuten teilweise auf Kontakt verzichten müssen, fehlt den Betroffenen der haltgebende persönliche Kontakt zur direkten Behandlung. Auch das Hamburger Trauma-Therapiezentrum des Ankerland e.V. musste sein Angebot bereits umstellen und bietet seit März 2020 zusätzlich Videosprechstunden an. „Die Maßnahmen haben Nachteile für den therapeutischen Prozess“, sagt Ankerland-Gründer Dr. med. Andreas Krüger. Der Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie warnt davor, die Kinder „im toten Winkel der Gesellschaft zu vergessen.“

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Kindern und Jugendlichen, die unter sexuellem Missbrauch oder häuslicher Gewalt leiden, wird schon in normalen Zeiten (zu) wenig Beachtung geschenkt. „Das sind Themen, auf die die Gesellschaft nicht gerne schaut“, stellt Krüger fest. Er verweist damit auf ein altbekanntes Problem, das sich unter dem Deckmantel der anhaltenden Lockdown-Maßnahmen potenziert und bei diesen Kindern und Jugendlichen zu noch mehr traumatischen Erfahrungen führen wird: „Man könnte sagen, dass diese Kinder sich wie im toten Winkel der Gesellschaft befinden“, so der medizinische Leiter des Ankerland e.V. mit Sitz in Hamburg weiter.

Angebote können nur über Drittmittel aufrechterhalten werden

Ankerland e.V. will und kann helfen. Auch in der Krise. Der vielfach ausgezeichnete Hamburger Verein verfolgt das Ziel, Kinder und Jugendliche zu behandeln, die besonders durch traumatische Erfahrungen belastet sind und unter komplexen Störungsanzeichen leiden. Die Herausforderungen, denen der Verein nun in der Pandemie begegnet, sind vielfältig. Ob und wie lange Ankerland e.V. seine Arbeit noch fortsetzen kann, ist allerdings unklar. Neben dem Engagement der ehrenamtlichen Menschen ist der Verein dringend auf die Finanzierung durch Drittmittel angewiesen.

„Das gesamte Ankerland-Angebot und damit die wertvolle Arbeit mit Kindern und Jugendlichen wird zu 100 Prozent aus Drittmitteln finanziert“, sagt Ilse Hüttner, Leiterin der Beratungsstelle und des Trauma-Info-Telefons. Dass durch die Pandemie weniger gespendet wird, sei die größte Sorge, sagt sie. Von öffentlichen Kostenträgern oder Krankenkassen gibt es keine Unterstützung. Hüttner: „Wie lange können und dürfen wir noch hier sein und unsere Arbeit machen? Wie lange bekommen wir noch Gelder?“

Technische Lösungen für Hilfebedürftige

In der aktuellen Situation setzt der Verein auf technische Hilfsmittel, um für die Kinder und Jugendlichen, die nicht ins Haus kommen können, weiterhin therapeutische Hilfe zu leisten – zum Beispiel per Videositzungen. Angehörige und Bezugspersonen von traumatisierten Kindern und Jugendlichen können die Beratungsstelle im Haus in Anspruch nehmen, welche derzeit ebenfalls Termine per Telefon und Video anbietet.

Darüber hinaus können sich Hilfesuchende an das Trauma-Info-Telefon (040 / 63 64 36 27) wenden. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen übernehmen eine Lotsenfunktion, informieren und geben individuell Kontaktdaten von Behandlungsmöglichkeiten und Fachberatungsstellen weiter. Dass der Bedarf vorhanden ist, verdeutlicht Ilse Hüttner: „Es kommen Anrufe aus ganz Deutschland.“ Auch die aktuellen Geschehnisse hinsichtlich traumatisierter Flüchtlingskinder aus dem Krisengebiet Moria sind ein Thema und beschäftigen Krüger, Hüttner und ihr Team.

Der Corona-Lockdown erschwert die Arbeit nun zunehmend. „Die Verhältnisse entsprechen einer unbefriedigenden Notlösung“, bestätigt Krüger. Die Distanz sorgt dafür, dass therapeutische Wirkung verloren geht und nur als Notprogramm im Rahmen der gesetzlichen Schutzmaßnahmen gegen die Pandemie verstanden werden kann.

Kinder und Jugendliche sind von Corona-Lockdown besonders betroffen

Primär geht es um die Kinder, die besonders hart von den Corona Einschränkungen getroffen werden. Viele leiden laut Krüger unter extremen Schlafstörungen, horrorfilmartigen Erinnerungen an das Erlebte und dissoziativen Störungen. Sie sind vergesslich, plötzlich wie weggetreten, leiden unter Lähmungserscheinungen oder haben starke Schmerzzustände, ohne dass die körpermedizinischen Ärzte eine Ursache finden können.

Diese Zustände erfahren durch den anhaltenden Lockdown eine massive Verschärfung, da die letzte Bastion der Normalität aufgrund steigender Einschränkungen und begrenzter Therapiemöglichkeiten wegfällt. Der Anker fehlt. Für die Kinder und Jugendliche sind die Schule, der Kindergarten und auch das Therapiezentrum des Ankerland e.V. Orte, an denen kraftgebender Austausch und Beziehungen stattfinden, sowie Problemlösungen erarbeitet werden. Und das sind wichtige Faktoren, dem erlebten Schrecken etwas Positives entgegenzusetzen und neues Vertrauen entwickeln zu können.

Eine ausführliche Diskussionsrunde mit weiteren Informationen und Statements von Ilse Hüttner und Dr. med. Andreas Krüger zur aktuellen Situation haben wir hier in einem kostenfreien Video auf YouTube für Sie bereitgestellt. Weitere Informationen zu Fördermöglichkeiten für Ankerland e.V. finden sich unter https://ankerland.de/spenden-foerdern/.

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12.11.2020 Moria-Kinder in Deutschland: Physisch in Sicherheit, seelisch schwer belastet

Hamburg, 12. November 2020. Deutschland wird 1.500 Geflüchtete aus dem abgebrannten griechischen Flüchtlingslager Moria aufnehmen. Die ersten sind bereits angekommen, darunter auch viele Kinder und Jugendliche. Viele von ihnen sind schwer traumatisiert und benötigen dringend psychologische Hilfe. Doch es gibt in Deutschland zu wenige Therapieplätze. Auch der Hamburger Verein Ankerland e.V. arbeitet bereits an der Belastungsgrenze und erhält für seine professionelle Trauma-Arbeit keine regelhafte staatliche Unterstützung, sondern finanziert sich rein über Spendengelder. „Der Staat spart an der falschen Stelle“, warnt Ankerland-Gründer Dr. med. Andreas Krüger, „langfristig belastet die Nicht-Behandlung traumatisierter Kinder und Jugendlicher unsere Gesundheits- und Sozialsysteme deutlich mehr.

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Die Bilder des brennenden Lagers Moria haben das Flüchtlingselend für kurze Zeit in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit gerückt. Unter dem Eindruck der dramatischen Szenen von Lesbos haben sich viele deutsche Kommunen zur Aufnahme von hilfebedürftigen Menschen aus dem griechischen Lager bereit erklärt. Hamburg hat bisher 44 Geflüchtete aus Moria aufgenommen, 209 weitere sollen bald folgen. Unter ihnen sind viele Kinder und Jugendliche, einige unbegleitet, andere zusammen mit ihren Familien. Sie kommen oft direkt aus dem Krieg, waren monate- oder sogar jahrelang auf der Flucht, haben die Fahrt über das Mittelmeer überlebt und durften aufgrund der Corona-Pandemie das überfüllte Lager seit März nicht verlassen.

Akuter Mangel an Therapieplätzen für Kinder und Jugendliche

Selbst wenn diese Menschen jetzt in Deutschland physisch in Sicherheit sind, so sind sie doch seelisch schwer belastet. „Die meisten Flüchtlingskinder, die nach Deutschland kommen, sind mehrfach traumatisiert und brauchen dringend professionelle Hilfe“, sagt Dr. med. Andreas Krüger, der als Psychiater und Psychotherapeut auf die Behandlung traumatisierter Kinder und Jugendlicher spezialisiert ist. „Leider gibt es in Deutschland schon heute einen akuten Mangel an geeigneten Therapieplätzen für Trauma-Patient*innen.“

Insbesondere mangelt es an Einrichtungen, die auf die Behandlung traumatisierter Kinder spezialisiert sind. Auch die Therapieplätze des Ankerland Trauma-Therapiezentrums für Kinder und Jugendliche sind bereits voll belegt. Etwa 50 Patient*innen – vom Kleinkind bis zum jungen Erwachsenen – werden hier regelmäßig behandelt. Rund 20 Prozent der Plätze sind für Geflüchtete reserviert. „Wir würden gerne mehr tun“, so Krüger, „aber leider arbeiten wir in unserem Therapiezentrum schon jetzt an der Belastungsgrenze.“

Professionelle Traumabehandlung zahlt sich langfristig aus – Auszeichnung mit dem Metropolitaner Award

Für sein soziales Engagement wurde Ankerland e.V. kürzlich mit dem „Metropolitaner Award“ der Stadt Hamburg ausgezeichnet. Die Arbeit des Vereins, die auch eine Trauma-Beratung für Angehörige und Bezugssysteme sowie ein Trauma-Info-Telefon umfasst, finanziert sich allein durch Spenden. Die Behandlung schwerer Traumata ist langwierig und aufwändig. Bei Ankerland kümmert sich ein achtköpfiges Team aus Psychotherapeut*innen, Körper-, Musik- und Kunst-Therapeut*innen intensiv um die jungen Patient*innen.

Die Kosten liegen bei rund 10.000 Euro pro Jahr und Kind, je nach Schwere des Traumas kann die Behandlung durchaus mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Doch was zunächst nach einer hohen finanziellen Belastung klingt, zahlt sich langfristig aus: „Traumatisierte Kinder und Jugendliche nicht zu therapieren, ist für unsere Gesundheits- und Sozialsysteme auf Dauer deutlich teurer, sagt Krüger. „Sie sind dann als Erwachsene anfälliger für alle möglichen körperlichen Leiden oder können vielleicht nie auf eigenen Füßen stehen, weil die traumatischen Erfahrungen sie immer wieder einholen.“

Ein neues Leben in Deutschland beginnen

Eine Studie der AOK ergab, dass zwei von drei Kriegsflüchtlingen aus Syrien, Afghanistan und dem Irak mehrfach traumatisiert sind. Die offiziellen Diagnosen lauten Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) und dissoziative Störungen – die konkreten Auswirkungen sind vielfältig: Fast alle Kinder aus Kriegsgebieten haben Momente, in denen sie kaum ansprechbar sind und nicht mehr wissen, wer sie sind. Oder sie stecken in einer Phase ihrer früheren Zeit fest und denken und fühlen wieder wie die bspw. Zehnjährige auf der Flucht. Mit der richtigen Behandlung und freundlich zugewandten sozialen Kontakten im Land aber können diese Kinder und Jugendlichen später eine Ausbildung machen, arbeiten, teilhaben, Freunde finden. Kurz, sie können in Deutschland ein neues Leben beginnen.

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24.05.2019 Golfen für den guten Zweck

An der frischen Luft Sport treiben und dabei etwas für den guten Zweck tun: 100 Teilnehmer begrüßte der Lions Club Buchholz-Nordheide am vergangenen Samstag auf der Anlage des Golf Clubs Buchholz-Nordheide in Seppensen zum Benefizturnier. Der Erlös geht in diesem Jahr an das Trauma-Therapiezentrum Ankerland aus Hamburg.

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Ankerland engagiert sich seit 2008 für Kinder, die z.B. durch Unfälle, Naturkatastrophen, Gewalt oder Missbrauch schwer traumatisiert sind. Ziel der gemeinnützigen Gesellschaft ist es, ihr multi-professionelles Therapie-Konzept in der Regelversorgung zu verankern. Bis dahin wird die therapeutische Arbeit durch Spenden finanziert. Ankerland half dabei, im Jahr 2016 das bundesweit erste ambulante Therapiezentrum für Kinder und Jugendliche in Hamburg-Eppendorf zu etablieren.
Im sportlichen Wettstreit setzten sich im Brutto Roland Stöver und Claudia Metzger durch, im Netto hatten Andreas Buß und Peter Horn das beste Ende für sich. Den Wettbewerb „Longest Drive“ entschieden Claudia Metzger (261 Meter) sowie Stuart-Charles Orme (289 Meter) für sich.
Der Dank der Veranstalter ging an den Golf Club, der zum wiederholten Male seine Anlage für einen Tag sperrte, damit das Benefizturnier stattfinden kann. Gefeiert wurde dann auch noch: Joachim Walter, Präsident des Golf Clubs, feierte am Veranstaltungstag seinen 75. Geburtstag.

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08.04.2019 Erlöse des Haspa-Michelkonzertes 2018 gehen an Ankerland

Stellvertretender Haspa-Vorstandssprecher Frank Brockmann überreicht Spendenscheck
Bereits seit Jahrzehnten engagiert sich die Haspa im Rahmen ihres gesellschaftlichen Engagements für den Erhalt des Michels. Jedes Jahr im Dezember findet das traditionelle Weihnachtskonzert für Mitarbeiter der Haspa im Michel statt.

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50 Prozent der Einnahmen des Konzertes gehen immer an den Michel, die weiteren 50 Prozent an eine soziale Einrichtung in Hamburg. In diesem Jahr erbrachte die Auszählung 30.462 Euro. Der Betrag setzt sich zusammen aus den Eintrittskartenerlösen der Haspa-Mitarbeiter und den Verkaufserlösen des anschließenden Michelmarktes. Heute überreichte der Stellvertretende Haspa-Vorstandssprecher Frank Brockmann im Therapiezentrum von Ankerland e.V. einen Scheck in Höhe von 15.231 Euro. Dabei war auch Frederik Braun, Geschäftsführer des Miniatur-Wunderlandes, der als diesjähriger Pate des Haspa-Michelkonzertes Ankerland e.V. als soziale Einrichtung vorgeschlagen hatte. Frederik Braun engagiert sich seit längerem im Kuratorium der Haspa Hamburg Stiftung.

Der ärztliche Leiter und Ankerland-Gründer Dr. med. Andreas Krüger freut sich: „Im Namen der Ankerland-Kinder und unseres Therapeutenteams bedanke ich mich herzlich für die Unterstützung unserer intensivtherapeutischen Arbeit. Wir fangen unsere schwer traumatisierten kleinen Patienten mit einer innovativen und ganzheitlichen Psychotherapie auf und verhelfen ihnen zu neuem Lebensmut. Uns als rein spendenfinanziertem Verein hilft diese Spende, zukünftig noch mehr Hamburger Kinder auf dem Weg der Heilung zu begleiten.“

Die Haspa – Gut für Hamburg
Das gesellschaftliche Engagement der Haspa ist sehr vielfältig. Mit jährlich rund 5 Millionen Euro fördert sie soziale Projekte in den Bereichen Bildung, Kunst, Musik und Sport. So bereichert sie das gesellschaftliche Leben in Hamburg nachhaltig. www.haspa-gut-fuer-hamburg.de

Über Ankerland: HILFE FÜR TRAUMATISIERTE KINDER SEIT 2008
Seit 2008 setzt sich ANKERLAND für die Schließung einer Versorgungslücke bei traumatisierten Kindern und Jugendlichen ein. Unter anderem durch den Betrieb des TRAUMA-INFO-TELEFONS, einer in dieser Form bundesweit einzigartigen Anlaufstelle für Betroffene, Angehörige und Mitarbeiter von Institutionen bei der Suche nach wohnortnahen Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten. Seit 2011 veranstaltet Ankerland die Ankerland TraumaTage. Sie sind die größte und in Deutschland wohl einzigartige Informations- und Diskussionsplattform im Kinder- und Jugendbereich. Mit dem Ankerland Trauma-Therapiezentrum ist es im April 2016 gelungen, eine Versorgungseinrichtung in Hamburg zu eröffnen, die eine optimale multiprofessionelle Versorgung traumatisierter Kinder und junger Menschen ermöglicht.

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18.10.2018                   Die Zeit heilt nicht alle Wunden!

-Fachtagung informiert über Folgen unbehandelter Traumatisierungen bei jungen Menschen
-10 Prozent aller Kinder sind traumatisiert
-PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung) im Kindesalter ist eine Volkskrankheit

Hamburg, 19. Oktober 2018 – Eine schwere Traumatisierung kann jedes Kind treffen: Verkehrsunfall, Mobbing in der Schule, Missbrauch oder Flutkatastrophe – es gibt tausend Möglichkeiten, dass die Seele bricht. Täglich werden Kinder und Jugendliche psychisch schwer verletzt. In Hamburg sind es nach aktuellen Schätzungen jedes Jahr mehrere Tausend.

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Seit 2011 veranstaltet Ankerland die Ankerland TraumaTage. Sie sind die größte und in Deutschland wohl einzigartige Informations- und Diskussionsplattform im Kinder- und Jugendbereich, die sich mit diesem Thema beschäftigt und sowohl an Profis als auch an Laien adressiert ist. Am Donnerstag trafen sich rund 500 Zuhörer im Helmut Schmidt Auditorium auf dem Campus der Bucerius Law School zu den dritten bundesweit beachteten TraumaTagen. Das Thema der TraumaTage 2018: „Langzeitfolgen psychischer Traumatisierung junger Menschen für die Betroffenen, ihre Familien und die Gesellschaft.“ Auf dem Programm standen Vorträge hochkarätiger Referenten, Diskussionen und eine Informationsmesse ausgewählter Hilfsorganisationen. Durch das Programm führte die NDR-Moderatorin und Ankerland-Unterstützerin Julia-Niharika Sen.

Der Traumaexperte Dr. med. Andreas Krüger ist Initiator vom Ankerland e. V. – dem Förderverein zur Hilfe schwer traumatisierter Kinder und Jugendlicher und fordert seit langem den konsequenten Ausbau eines professionellen Versorgungsnetzes für betroffene Kinder. „Wie der Körper, braucht auch die Seele nach schwerer Verletzung eine Behandlung. Aber umfassende Hilfe steht bislang nur unzureichend zur Verfügung. Aufgrund der Versorgungslücke bleibt das Trauma der Betroffenen viel zu oft unerkannt oder wird nur unzureichend therapiert“, sagt Dr. Andreas Krüger. „10 Prozent aller Kinder leiden allein an einer PTBS!“

Unerkannt. Unbehandelt. Ein Leben lang.

Bleiben psychische Traumatisierungen unbehandelt, leiden die Betroffenen häufig ein Leben lang – an psychischen und körperlichen Folgeerkrankungen. Die Auswirkungen für die Familien der Betroffenen und unsere Gesellschaft sind nicht minder folgenschwer. Zu den psychischen Langzeitfolgen gehört unter anderem die Posttraumatische Belastungsstörung. Studien verweisen auf ein vermehrtes Auftreten körperlicher Erkrankungen wie beispielsweise Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen und Rheuma. Hinzu kommt ein erhöhtes Suchtrisiko: Erwachsene rauchen etwa doppelt so häufig oder entwickeln eine Abhängigkeit von sogenannten harten Drogen.

Verkürzte Lebenserwartung durch Stress in der Kindheit!

Mit den TraumaTagen werden über die Fachwelt hinaus Hilfsorganisationen, Betroffene, Studenten und alle Interessierten am Thema angesprochen. So konnten die rund 500 Besucher den Vorträgen der Referenten auch als Laien folgen und Fragen stellen.
Prof. Dr. Andreas Maercker von der Universität Zürich referierte zum Thema „Psychische Erkrankungen im Erwachsenenalter als Folge kindlicher Traumatisierung – langes Leiden an sich selbst und Leid für die soziale Umgebung.“ Anschaulich illustrierte er seine Aussagen mit Beispielen aus einer die Lebensspanne übergreifenden neueren Studienserie über die „Verding Kinder“ in der Schweiz. Hat Suchtverhalten etwas mit Trauma zu tun? Da kam ein klares „ja“ von Prof. Dr. med. Ingo Schäfer, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Direktor vom Arbeitsbereich Suchtmedizin, Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf. Mehr als die Hälfte der Suchtabhängigen hat ein Trauma in der Kindheit erlitten und betäubt sein unsichtbares Leiden mit Alkohol, Tabletten und/oder Drogen.

Prof. Dr. med. Ulrich T. Egle, Facharzt für psychosomatische Medizin, Psychotherapie und Spezielle Schmerztherapie, Klinik Sanatorium, Kilchberg, Zürich wies in seinem Vortrag darauf hin, dass anhaltender Stress in der Kindheit unsere Lebenserwartung verkürzt und hält ein Plädoyer für Prävention. Traumata in der Kindheit führen bei manchen Patienten später zu schweren internistischen Krankheiten wie Diabetes, Krebs oder Herzkrankheiten, zeigen Studien auf. Traumatisierte Kinder mit PTBS haben ein 240 Prozent höheres Risiko, nicht das 65. Lebensjahr zu erreichen. Prävention sollte schon bei werdenden Mütter anfangen. Kunsttherapeutin Nicole Alich, Dozentin Kunsttherapie Berlin / Kunsthochschule Berlin-Weißensee, sprach über: Wenn Kunst schmerzt und heilt und zeigte auf, wie Künstler mit belastenden Kindheitserfahrungen ihr Leid verwandeln. Auch welche Heilungschancen künstlerische Prozesse ermöglichen waren Inhalte ihres Vortrages.

„Die Erkenntnisse der Experten legen nahe, dass möglichst frühe, traumaspezifische und nachhaltige Behandlungsmaßnahmen sinnvoll sind“, sagt Dr. Andreas Krüger als Fazit. Seit 2008 setzt sich Ankerland e.V. schon für die Schließung einer Versorgungslücke bei traumatisierten Kindern und Jugendlichen ein. Pro Patient fallen laut Ankerland im Durchschnitt rund 8.000 Euro Therapiekosten pro Jahr an. Die durch Fundraising aufgebrachten Mittel zur Finanzierung der Personal- und Betriebsmittel sollen langfristig aber durch die öffentlichen Kostenträger mitgetragen werden. Gespräche mit Krankenkassen und der Fachbehörde haben bislang zu keinen finanziellen Zusagen geführt. Eine Begründung: Es bestehe kein besonderer Versorgungsbedarf. Ein Grund mehr für die TraumaTage, aufzuklären und aufzuzeigen, dass das sehr kurzsichtig gedacht ist, denn „die Zeit heilt eben nicht alle Wunden“!

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01.10.2018          Rette sie, wer kann! Traumatisierte Kinder brauchen Hilfe – Unterstützung von Außenwerber Wall mit Plakatkampagne zum 10. Geburtstag von Ankerland e.V.

Hamburg, den 1. Oktober 2018 – Sexueller Missbrauch, Gewalt, Vernachlässigung oder der Verlust von Angehörigen treffen gerade Kinder mit unvorstellbarer Brutalität. Ohne Hilfe können sie das Leid nicht verarbeiten. Der Verein Ankerland in Hamburg engagiert sich dafür, dass traumatisierten Kindern frühzeitig und nachhaltig geholfen wird. Der Verein ist auf Spenden angewiesen. Unterstützung bekommen sie jetzt von Außenwerber Wall mit kostenlosen Werbeflächen an rund 600 Touchpoints in Hamburg. … 

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Premiere und Start für die neue Ankerland-Plakatkampagne war heute am Rathausmarkt. Gemeinsam mit Dr. Andreas Krüger, Trauma-Experte und Initiator von Ankerland, seinem Team sowie Stephan von Naguschewski, Leiter Verkaufsbüro Nord von Wall, wurde das neue Spenden-Motiv als City Light Plakat präsentiert. Die Ankerland-Kampagne, entworfen von RIDDERWERKE, zeigt ein im Wasser versinkendes Kind, das immer tiefer in die Welt seiner Ängste sinkt. Denn genau das passiert täglich. „Rette sie, wer kann“, lautet dann auch der Spendenaufruf.

Etwa 5.000 bis 10.000 Kinder und Jugendliche in der Hansestadt Hamburg leiden unter einer Trauma-Folgestörung. Nur die Spitze des Eisberges. Mit Ankerland wurde im Februar 2008 ein Verein gegründet, der sich um die intensive Betreuung schwer verletzter Kinderseelen kümmert. Im April 2016 wurde schließlich das bundesweit erste intensivtherapeutische Trauma-Therapiezentrum in Hamburg Eppendorf eröffnet. Psychische Traumatisierung und mögliche Folgeschäden sind ein Thema, das alle angeht. Die Vision ist, dass das Ankerland-Konzept als Standard in die Regelversorgung integriert wird – und flächendeckend Trauma-Therapiezentren bundesweit aufgebaut werden können. Das würde auch eine Finanzierung des Konzeptes durch öffentliche Kostenträger gewährleisten. Bisher ist Ankerland e.V. auf Spenden angewiesen.

Eine stadtweit sichtbare Plakat-Kampagne kommt da als Hilfe wie ein Geschenk des Himmels. „Ich hätte mir bei Vereinsgründung nie träumen lassen, dass wir zum 10. Geburtstag so ein Geschenk bekommen. Dank der Wall GmbH und unserem kreativen Freund Andi Ridder von RIDDERWERKE stehen wir nun hier und staunen. Von Herzen Danke der Wall GmbH und besonders Stephan von Naguschewski, dass die traumatisierten Kinder ein Gesicht und eine Stimme bekommen in Hamburg“, sagt Dr. Andreas Krüger.

Stephan von Naguschewski zum Engagement des Unternehmens Wall: „Wenn eine Kinderseele Schaden erleidet, hat dies Auswirkungen auf das ganze Leben. Es muss das Ziel unserer Gesellschaft sein, Kinder einerseits von vornherein vor jeglicher Gefährdung zu schützen – sie aber vor allem aufzufangen und ihnen alle mögliche sowie vor allem qualifizierte Hilfe zu geben, wenn sie schweres
Leid erfahren haben. Ankerland tut dies durch seine engagierte Arbeit jeden Tag. Mit der Plakatkampagne wollen wir auf die so wertvolle Leistung des Vereins aufmerksam machen und Hamburg aufrufen, Ankerland bei seinem Wirken zu unterstützen.“

Fotos: Abdruck frei/Credit Ankerland

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16.07.2018          Der Hamburger Verein Ankerland für traumatisierte Kinder wurde vor zehn Jahren gegründet

Initiator und Traumaexperte Dr. Andreas Krüger fordert den Ausbau eines bundesweiten Versorgungsnetzes für verletzte Kinderseelen… 

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5.000 bis 10.000 Kinder und Jugendliche in der Hansestadt Hamburg leiden unter einer Trauma-Folgestörung. Nur die Spitze des Eisberges, wie der aktuelle Fall des an Pädophile „verkauften“ neunjährigen Jungen aus Staufen im Breisgau zeigt. Mit Ankerland wurde im Februar 2008 ein Verein gegründet, der sich um die intensive Betreuung schwer verletzter Kinderseelen kümmert. Im April vor einem Jahr wurde schließlich das bundesweit erste intensivtherapeutische Trauma-Zentrum in Hamburg eröffnet. Der langjährige Traumaexperte Dr. med. Andreas Krüger ist Initiator von Ankerland. Er fordert im Interview aus Anlass des zehnjährigen Bestehens von Ankerland den konsequenten Ausbau eines professionellen Versorgungsnetzes für betroffene Kinder.

Ein neunjähriger Junge wurde von seiner Mutter zum Missbrauch an Pädophile „verkauft“. Der Fall wurde vor wenigen Wochen publik. Was braucht das Kind jetzt?
Dr. med Andreas Krüger: Er braucht Menschen, die ihm eine Homebase bieten, eine familiäre Umgebung und einen Schutzraum. Er wird spüren, ob es eine Herzensangelegenheit der Menschen ist, die ihn jetzt unterstützen. Wichtig wird sein, welche seelischen Verletzungen er hat. Auf lange Sicht ist der Vertrauensmissbrauch durch die Mutter und ihren Partner das Schädlichste. Eine komplexe Trauma-Folgestörung ist bei dem Jungen sicher zu erwarten und muss von den Profis erkannt werden. Das Dilemma dieses Kindes ist es, dass die seelischen Verletzungszeichen auf Anhieb nicht zu erkennen sind. Dazu braucht es einen fachkundlichen Zugang.

Ist ein derartiger Fall nur die Spitze des Eisberges?
Definitiv ist das so. Dieser Fall ist offenkundig extrem dramatisch und wurde deshalb von den Medien aufgenommen, aber es gibt sehr viele andere Formen von Kindesmisshandlung, die genauso schlimm sind, aber nicht an die große Glocke gehängt werden. Beispielsweise, wenn ein Vater sein Kind sexuell missbraucht. Emotionaler Missbrauch und häusliche Gewalt gehören auch dazu. Das passiert wahrscheinlich jeden Tag tausendfach in Hamburg hinter verschlossenen Türen.

Wie viele Kinder in Hamburg gelten als traumatisiert?
Fast jedes Kind, das die Trennung der Eltern erlebt, ist potentiell psychisch traumatisiert, also seelisch schwer verletzt und braucht in der Regel eine gute Unterstützung. Aber die wenigsten
erleiden eine Trauma-Folgestörung im engeren Sinne und benötigen eine spezifische Traumatherapie. Wenn wir über Zahlen sprechen, dann sprechen wir über diese Gruppe – das sind schwerst belastete Kinderseelen. Zwischen zwei und knapp zehn Prozent der Kinder sind laut Studienlage betroffen. Das sind Zahlen wie bei anderen „Volkskrankheiten“. Im Klartext: Jährlich 5.000 bis 10.000 Kinder und Jugendliche in Hamburg leiden statistisch wohl an einer Posttraumatischen Belastungsstörung. Das sind extrem viele. Und dafür gibt kaum ein spezifisches Angebot. Es wird vom Gesundheitssystem nicht vorgehalten.

Warum werden trotz dieser hohen Zahl so wenige betroffene Kinder gesehen?
Es gibt zu wenig Menschen, die für die trauma-bedingten Störungen dieser Kinderseelen sensibilisiert sind. Sie sehen ADHS, das auffällige Sozialverhalten und Depressionen – aber nicht die Posttraumatische Belastungsstörung oder chronische Formen davon beim Kind. Das könnte erklären, warum so wenige Kinder identifiziert werden. Eine seelische Schwerstverletzung sieht man eben nicht. Da kann man den Verantwortlichen nur bedingt einen Vorwurf machen. Deshalb gibt es Ankerland als professionelle Institution, die mit einem bislang bundesweit einmaligen Behandlungskonzept diese Kinder identifiziert und behandelt.

Seit der Gründung des Vereins Ankerland sind 10 Jahre vergangen. Hat sich der Kinderschutz in dieser Zeit verbessert?
Es hat sich was getan. Der Kinderschutz in der Hansestadt Hamburg wird größer geschrieben. Nicht zuletzt durch den Fall Jessica, der damals Behörden und Polizei aufgerüttelt hat. Jeder Bezirk hat jetzt einen Kinderschutzbeauftragten und das Kinderschutzgesetz hat durch die Meldepflicht von kindeswohlgefährdenden Situationen zu mehr Aufmerksamkeit an Kindergärten und Schulen geführt.

Reicht das denn zum Schutz der Kinder aus?
Nein, denn ein Kind, das aus einem gefährdeten Umfeld herausgenommen wird, muss systematisch die Möglichkeit auch zu einer fachkundigen traumapsychlogischen Diagnostik und Beratung erhalten. Und die definitive Perspektive einer traumapsychologisch fundierten Therapie. Das braucht nicht jedes Kind, aber ein relevanter Teil benötigt diese spezielle Unterstützung.

Verfügt Hamburg dafür über ein ausreichendes Versorgungsnetz?
Das gibt es nirgendwo in der Republik! Es gibt zwar mittlerweile kinderspychiatrische Kliniken, die auf ihrer Homepage eine Versorgung in ihrer Trauma-Ambulanz anbieten. Dort gibt es im besten Fall eine Diagnostik und kurzzeitige Therapie. Was aber fehlt und nicht angeboten wird sind nachhaltige Therapieangebote. Die spezifische, ambulante Traumatherapie für Kinder und Jugendliche wird von den Krankenkassen nach wie vor als abrechnungsfähige Leistung nicht anerkannt. Der Grund: Die intensivtherapeutische Traumatherapie kommt in deren sog. Richtlinien nicht vor. Die Kliniken können nur Auffangbecken für Krisensituationen sein und Akutmaßnahmen für Wochen und einige Monate anbieten. Eine langfristige Perspektive für das betroffene Kind fehlt jedoch. Ankerland ist ähnlich einer Tagesklinik konzipiert. Wir bieten mehrere (Einzel-)therapien an einem Tag, eine intensive Besprechungskultur und einen hohen Personalschlüssel.

Ist das Behandlungskonzept von Ankerland wissenschaftlich untermauert?
Die Wilhelms-Universität Münster hat gerade in einer Studie belegt, dass das grundlegende Behandlungskonzept der ambulanten Anwendung (PITT-KID) effizient ist. Unser Behandlungskonzept von Ankerland baut hierauf auf und ist also wissenschaftlich nachweisbar wirksam. Das ist das schönste Geschenk für mich zehn Jahre nach der Gründung.

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17.06.2016          Ankerland hilft traumatisierten Kindern und Jugendlichen und braucht die Unterstützung vieler Hamburger!

Hamburg, 17. Juni 2016.Im April dieses Jahres öffnete Ankerland e.V. nach einer steinigen Vorbereitungsphase das Trauma-Therapiezentrum für Kinder und Jugendliche in dem alten Pastorat in der Löwenstraße 60… 

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In Zukunft sollen hier jährlich 50 bis 70 Kinder und Jugendliche mit einem multiprofessionellen Behandlungsansatz nach einer schweren psychischen Traumatisierung Hilfe finden.  Möglich wurde die Eröffnung des Ankerland Trauma-Therapiezentrums durch die großzügigen Spenden von Privatpersonen und der Hamburgischen Bürgerschaft. Diese hatte einstimmig beschlossen, die Eröffnung des Ankerland Trauma-Therapiezentrums mit einer einmaligen Zahlung in Höhe von fast 200.000 € aus dem SIP-Fonds zu unterstützen. Heute  feierte Ankerland in einem Festakt die gelungene Eröffnung des Trauma-Therapiezentrums, zu dem Frau Carola Veit, Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft, zu Beginn der Veranstaltung ein Grußwort überbrachte:

„Im Trauma- und Therapiezentrum finden die jungen Patienten ein perfektes Umfeld vor“, betonte sie. „In einer kindgerechten Atmosphäre arbeiten Trauma-, Musik- und Kunsttherapeuten hochengagiert und nach modernsten Methoden Hand in Hand, um die Störungen zu behandeln. So gewinnen die Kinder und Jugendlichen endlich wieder ein wichtiges Stück an Lebensqualität.“

Der Bedarf an Behandlungsplätzen für traumatisierte Kinder und Jugendliche in Hamburg ist groß. Laut Forschung leiden 5.000 bis 10.000 Kinder und Jugendliche in Hamburg an den Folgen einer Traumatisierung – dazu gehören Vernachlässigungen, Unfälle, der Tod naher Angehöriger, erlebte Gewalt, Missbrauch, Krieg und Terror. Durch die ca. 1.000 unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge ist der Bedarf in Hamburg aktuell sogar noch erhöht. Hinzu kommt eine unbekannte Zahl von Kindern und Jugendlichen mit einer komplexen Trauma-Folgestörung, die eine langjährige multiprofessionelle Trauma-Behandlung, wie sie das Ankerland Trauma-Therapiezentrum bietet, benötigen.

Um möglichst vielen Kindern und Jugendlichen zeitnah helfen zu können, ist Ankerland auf Spenden angewiesen. „Im ambulanten Abrechnungssystem der Krankenkassen gibt es derzeit keine Möglichkeit, diese multiprofessionelle, zeitlich unbefristete Behandlungsmethode abzurechnen“, so Dr. Andreas Krüger, Gründer und Ärztlicher Leiter des Ankerland Trauma-Therapiezentrums. „Um weiterhin alle Kinder unabhängig vom Einkommen der Eltern behandeln zu können, benötigen wir für den laufenden Betrieb insgesamt ca. 420.000 € im Jahr“.

„Nachdem wir mit Hilfe der Hamburgischen Bürgerschaft und einzelnen Spendern dieses wunderbare Haus für die Behandlung von traumatisierten Kindern und Jugendlichen einrichten konnten, sind wir jetzt auf die Hilfe von vielen Seiten angewiesen damit wir die wertvolle Arbeit des Trauma-Therapiezentrums dauerhaft fortführen können“, so Gerald Böhme, Vorsitzender von Ankerland, in seiner heutigen Begrüßungsrede. 

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01.04.2016          Das Ankerland Trauma-Therapiezentrum für Kinder und Jugendliche geht an den Start!

Hamburg, 1. April 2016. Der Verein Ankerland e. V. öffnet heute sein neues ambulantes Therapiezentrum für traumatisierte Kinder und Jugendliche in Hamburg… 

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Es ist bundesweit das erste seiner Art. Über 10 Jahre hat Dr. Andreas Krüger, Gründer und Ärztlicher Leiter des Trauma-Therapiezentrums, mit einem engagierten Team für die Eröffnung eines eigenen Therapiezentrums gearbeitet. „Auf unserem Weg haben wir viele Hindernisse überwinden und Rückschläge einstecken müssen. Nun wird das Trauma-Therapiezentrum endlich Realität. Dass wir diesen Schritt jetzt wagen, haben wir der jahrelangen Unterstützung und dem Zuspruch vieler Förderer, prominenter Fürsprecher, der Hamburgischen Bürgerschaft, der Freien und Hansestadt Hamburg, Institutionen und Helfern zu verdanken, die gemeinsam mit uns an dieses Ziel geglaubt haben. Dafür sagen wir herzlichen Dank!“, so Krüger. Ankerland stellt alle nötigen Mittel ausschließlich über Spenden sicher, der Verein ist dringend auf Unterstützung angewiesen. Die Behandlung eines Kindes wird durchschnittlich etwa 7.000 Euro pro Jahr kosten.

Das Trauma-Therapiezentrum bezieht nach notwendigen Umbaumaßnahmen nun das ehemalige Pastorat in der Löwenstraße 60 in Hamburg-Eppendorf. Die alte Villa, lichtdurchflutet und mit dem warmen Charme vergangener Tage, bietet schöne und großzügige Behandlungsräume sowie einen verwunschenen und vor Einblicken geschützten Garten. Nichts erinnert an ein Krankenhaus oder eine medizinische Praxis. Für Krüger „die optimale Umgebung, um die kindliche Seele zur Ruhe kommen zu lassen.“

Multiprofessionelle Behandlung

Das Besondere am Behandlungsansatz, den das Trauma-Therapie-Zentrum verfolgt, ist vor allem die Behandlungsintensität, die Multiprofessionalität, die integrativen Maßnahmen sowie die Spezialisierung auf traumatisierte Kinder und Jugendliche zwischen zwei und 22 Jahren. Mit einem festen Team aus Psychotherapeuten, Musik- und Kunsttherapeuten sowie Physiotherapeuten wird eine zeitlich unbefristete speziell auf Trauma-Folgestörungen ausgerichtete Intensiv-Behandlung für betroffene Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und ihre Familien angeboten. Durch das feste Behandlungsteam können die jungen Menschen stets mit ihnen vertrauten Personen zusammenarbeiten – Team und Behandlungskonzept sind damit „aus einem Guss“.

In Summe können ca. 50 bis 60 Patienten pro Quartal im Haus ambulant traumatherapeutisch versorgt werden. Ankerland bietet damit
ein innovatives, integratives, am Alltagsleben des Patienten und seines sozialen Umfeldes orientiertes Behandlungskonzept mit „Leuchtturm-Charakter“ im Bundesgebiet.

Finanzierung des Ankerland Trauma-Therapiezentrums

Mit der einstimmigen Unterstützung der Hamburgischen Bürgerschaft sowie 190.000 € aus Mitteln des SIP-Fonds der Freien und Hansestadt Hamburg und mit Hilfe verschiedener Stiftungen und Spender konnten die Kosten für den Umbau der Immobilie sowie die Startphase des Therapiezentrums gestemmt werden. Da der dauerhafte Betrieb dieses Leuchtturmprojektes nicht von den öffentlichen Kostenträgern finanziert wird, stellt Ankerland die finanziellen Mittel für die Beschäftigung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Team ausschließlich über Fundraising sicher. Ebenso wird der nötige Behandlungsraum und alle weiteren Leistungen nur über Drittmittel finanziert. Das heißt hier ist Ankerland – auch weiterhin – auf die Unterstützung von engagierten Hamburgerinnen und Hamburgern, Firmen und Stiftungen angewiesen. Die Behandlung eines Kindes wird durchschnittlich etwa 7.000 Euro pro Jahr kosten.

Traumatisierung im Kindes- und Jugendalter

Eine schwere Traumatisierung kann jedes Kind treffen: Verkehrsunfall, Krankheit des Kindes, Krankheit oder Tod eines Angehörigen, Gewalt oder Mobbing in der Schule, sexueller, körperlicher oder seelischer Missbrauch, Gewalt in der Familie und Vernachlässigung, Krieg und Terror – 1.000 Möglichkeiten, dass die Seele bricht. Täglich werden Kinder und Jugendliche psychisch schwer verletzt, die Folge ist z. B. eine „Posttraumatische Belastungsstörung“ (PTBS). Wie der Körper, braucht auch die Seele nach schwerer Verletzung Behandlung, wie die Forschung zeigt. Aber umfassende Hilfe steht bislang nur unzureichend zur Verfügung. Die psychische Traumatisierung von Kindern und Jugendlichen ist ein bisher unzureichend beachtetes klinisches Problem. Die Kinder werden, fachlich unzureichend, im bestehenden
Versorgungsangebot mitversorgt – meist ohne störungsspezifische Therapieangebote. Es bestehen lange Wartezeiten auf spezifische vollstationäre Therapieangebote in wenigen, zumeist überregionalen Einrichtungen, distanzbedingt ohne optimale Integration des Umfeldes der Patienten. Gemäß einer Schweizer Studie ist davon auszugehen, dass 4,2 Prozent der Jugendlichen zwischen 15 und 16 Jahren an einer posttraumatischen Belastungsstörung leiden. Auf Hamburg übertragen würde dies bedeuten, dass in der Hansestadt jährlich rund 5.000 bis 10.000 Kinder und Jugendliche an einer PTBS leiden. Eine besondere Herausforderung stellen zunehmend unbegleitete minderjährige und junge Flüchtlinge dar. Es muss in näherer Zukunft mit jährlich ca. 1.000 neuen minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen in Hamburg gerechnet werden. Diese meist extrem traumatisierten jungen Menschen sind oft entsprechend schwer psychisch belastet, leiden unter schweren Formen von Trauma-Folgestörungen und benötigen häufig eine langjährige Behandlung.

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21.10.2013          Zweite Hamburger TraumaTage am 31. Oktober 2013

Traumatisierte Kinder ohne Hilfe – Hamburger helfen mit Charity-Dinner. „Diagnose Systemfehler. Hamburgs traumatisierte Kinder“ ist das Motto der diesjährigen TraumaTage …

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Hamburg, 07. Oktober 2013: „Diagnose Systemfehler. Hamburgs traumatisierte Kinder“ ist das Motto der diesjährigen TraumaTage, die am 31. Oktober 2013 in Hamburg, Museum für Völkerkunde, stattfinden. Initiiert und organisiert von Ankerland e. V. liegt der thematische Schwerpunkt in diesem Jahr auf den Auswirkungen einer unbehandelten Traumatisierung im Kindes- und Jugendalter, mit oft lebenslangen Folgen für die Betroffenen. Das Programm der TraumaTage ist speziell auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Betroffenen, Fachpublikum und der interessierten Öffentlichkeit ausgerichtet und umfasst Expertenvorträge, eine Podiumsdiskussion sowie eine Ausstellung verschiedener Hilfsorganisationen. Moderiert wird die Veranstaltung von Kai Wiesinger. Der Besuch ist kostenfrei. Am Abend findet ein Charity-Dinner mit Barbara Eligmann und Roger Cicero statt, dessen Erlös der Arbeit von Ankerland e. V. zu Gute kommt. TraumaTage 2013: Informationsforum und Ausstellung Mit den TraumaTagen führt Ankerland e. V. die Hamburger an das sensible Thema „traumatisierte Kinder in Hamburg“ heran. Als Fortbildungs- und Informationsveranstaltung konzipiert, richtet sich die Veranstaltung vorrangig an Fachpublikum, Betroffene, eine interessierte Öffentlichkeit und Hamburger Medien.

Die TraumaTage werden durch die Hamburger Schulbehörde unterstützt und ist als Fortbildungsveranstaltung von der Hamburger Ärztekammer akkreditiert. Der Eintritt ist frei. Wie bereits vor zwei Jahren wird das Informationsforum vom Journalisten Klaus Wiesinger moderiert und findet im Museum für Völkerkunde, am 31. Oktober 2013, statt. Hochkarätige Vorträge namhafter Experten auf dem Gebiet beleuchten die Dimensionen des Themas in drei thematischen Blöcken: 1.: Unerkannte und unbehandelte Trauma im Kindesalter, 2.: Traumafolgestörungen im gesellschaftlichen Kontext, 3.: Wie eine gezielte Traumatherapie helfen kann. Neben den Vorträgen und einer Podiumsdiskussion hat das Publikum die Möglichkeit, in einer offenen Fragerunde Antworten auf seine Fragen zu bekommen. Darüber hinaus informieren auf der Themenausstellung verschiedene Hilfsorganisationen (z. B. Allerleirauh, WEISSER RING) über ihre Arbeit.

„Mit den TraumaTagen 2013 zeigen wir die Folgen, wenn diagnostisch und therapeutisch nichts passiert und was eine Traumatisierung im Kindesalter nach sich ziehen kann. Vor allem möchten wir aber zeigen, dass man helfen kann und wie“, so Dr. Andreas Krüger, Gründer von Ankerland e. V. Ankerland Charity-Dinner 2013: exklusiver Abend mit Roger Cicero Am Abend lädt Ankerland zum Charity-Dinner: Durch den Abend wird die charmante Barbara Eligmann führen, der Ausnahmekünstler Roger Cicero verzaubert mit seinem Pianisten Maik Schott und ein Gala Dinner vom Blauen Hummer sorgt für das kulinarische Erlebnis. Der Erlös des Ankerland Charity-Dinners wird für die Arbeit von Ankerland e. V. verwendet wie beispielsweise die Finanzierung der TraumaTage, des Trauma-Info-Telefons sowie den Aufbau des Therapiezentrums.

Das Charity-Dinner findet am 31. Oktober 2013 in der Elbmeile XIII, Große Elbstraße 212, statt. Los geht es um 19.00 Uhr, die Karten kosten 150 Euro und können bei Ankerland e. V. (info@ankerland.org oder 040-76 08 08 55) bezogen werden. Warum das Thema für Hamburg so wichtig ist:

  1. Unbehandelte Traumata haben oft lebenslange Folgen Mehr als 8.000 Kinder und Jugendliche wurden 2012 allein in Hamburg Opfer von Gewalttaten – häufig mit traumatisierenden Folgen. Ohne eine rasche und wirksame Behandlung der so genannten Posttraumatischen Belastungsstörung können Traumata im Kindes- und Jugendalter lebenslange und weitreichende Folgen für Psyche und Körper haben, die sich auch auf das gesamte familiäre und soziale Umfeld auswirken können. Die jungen Opfer leiden oft ein Leben lang, viele werden wiederum selbst zu Tätern.
  2. Akute Versorgungslücke in Hamburg Akute Hilfe steht in Hamburg nur unzureichend zur Verfügung: Vor allem der Bedarf an auf Traumatherapie spezialisierten Kinder- und Jugendpsychotherapeuten aber auch Betreuern ist sehr hoch. Da es nicht genügend Therapieplätze gibt, führt dies oft zu langen Wartezeiten. Weiterhin bleiben viele Traumatisierungen unerkannt, weil Wissen bei Lehrern oder Eltern fehlt. Die Traumatisierung eines Kindes oder Jugendlichen stellt auch für das soziale Umfeld (Eltern, Geschwister, Lehrer, …) eine hohe Belastung und oftmals eine Überforderungssituation dar, d. h. auch hier sind Hilfestellung und therapeutische Angebote notwendig.

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04.04.2013          Hamburger TraumaTage 2013: Ankerland e.V. setzt die erfolgreiche Veranstaltungsreihe mit Informationsforum und Benefizdinner am 31.10.13 fort

Hamburg, im April 2013; mehr als 8.000 Kinder und Jugendliche wurden 2012 allein in Hamburg Opfer von Gewalttaten – häufig mit traumatischen Konsequenzen. Und ohne wirksame Behandlung leiden diese jungen Opfer oft ein Leben lang. …

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Mit den TraumaTagen führt Ankerland e. V. die Hamburger an das sensible Thema „Traumatisierte Kinder in Hamburg“ heran. Das Motto in 2013: „Diagnose: Systemfehler. Hamburgs traumatisierte Kinder.“

Wie schon in 2011 findet das Informationsforum auch in 2013 mit Moderation durch Klaus Wiesinger im Museum für Völkerkunde statt und bietet Betroffenen, Fachpublikum und der Öffentlichkeit eine Informations- und Diskussionsplattform zu den Themen Gewaltprävention, Traumatisierung und Traumatherapie von Kindern und Jugendlichen.

Dr. med. Andreas Krüger, Initiator und Vorsitzender von Ankerland e. V. sowie ehem. Oberarzt am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und Leiter der dortigen Trauma-Ambulanz, hat Ankerland e. V. gegründet, um das bundesweit erste integrative Beratungs- und Betreuungszentrum für psychisch traumatisierte Kinder und Jugendliche zu schaffen. Das Programm ist speziell auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Betroffenen, Fachpublikum und der Öffentlichkeit ausgerichtet:

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22.12.2011          Förderverein Ankerland e.V. eröffnet Informationstelefon

Hamburg erhält Informationszentrum für verletzte Kinderseelen. Das Ankerland e.V. Informationszentrum gibt ab sofort telefonische Auskunft über wohnortnahe Behandlungs- und Therapieangebote….

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Hamburg erhält Informationszentrum für verletzte Kinderseelen. Das Ankerland e.V. Informationszentrum gibt ab sofort telefonische Auskunft über wohnortnahe Behandlungs- und Therapieangebote, Hilfe und Unterstützungsmöglichkeiten sowie weiterführende Angebote in Hamburg. Der Vorstandsvorsitzende von Ankerland, Carl Garbe, freut sich über das Erreichen eines wichtigen Meilensteins für den Verein.

Hamburg erhält Informationszentrum für verletzte Kinderseelen. Das Ankerland e.V. Informationszentrum gibt ab sofort telefonische Auskunft über wohnortnahe Behandlungs- und Therapieangebote, Hilfe und Unterstützungsmöglichkeiten sowie weiterführende Angebote in Hamburg. Der Vorstandsvorsitzende von Ankerland e.V., Carl Garbe, freut sich über das Erreichen eines wichtigen Meilensteins für den Verein: „Mit dem Informationszentrum schafft Ankerland neben der laufenden Informations- und Öffentlichkeitsarbeit eine weitere wichtige Säule zur Etablierung von Hilfe und konkreter Unterstützung für Betroffene in Hamburg.“ Unter den gebündelten Experten-Adressen befinden sich Trauma-Therapeuten, relevante Hilfsorganisationen, Behörden, Kliniken, Institute und Berufsverbände. Das Informationszentrum wird unter der ehrenamtlichen Leitung von Ilse Hüttner durch ein vom ärztlichen Leiter von Ankerland e.V., Dr. med. Andreas Krüger, speziell geschultes Team ehrenamtlicher Mitarbeiter betrieben. Sitz des Informationszentrums und des Informationstelefons ist die Ankerland-Zentrale in der Willy-Brandt-Straße 20. Ankerland e.V. informiert Eltern und Verwandte betroffener Kinder; Kinder und Jugendliche; Kindertagesstätten, Kindergärten, Tagespflegestätten; Schulen und andere Organisationen; Behörden; Rettungswesen; Hilfsorganisationen und Vereine; Krankenhäuser, Arztpraxen, Therapeuten; Medien; Förderer; die Allgemeinbevölkerung. Das Trauma-Info-Telefon ist an folgenden Tagen besetzt: dienstags von 20:00 bis 22:00 Uhr mittwochs von 10:00 bis 18:00 Uhr donnerstags von 20:00 bis 22:00 Uhr (zusätzlich ab Dezember 2010) Ein weiterer Ausbau der Geschäftszeiten ist geplant. Auf das Angebot weisen Werbemittel hin, die großvolumig in Hamburg an den dafür relevanten Einrichtungen ausliegen. Dr. Andreas Krüger über das neue Informations-Telefon: „Dies ist ein wirklich wichtiges Angebot und ein guter Schritt auf unserem Weg zu einem Therapie-Zentrum für Hamburg.“ Das Trauma-Info-Telefon des Ankerland e.V. Informationszentrums informiert über: Trauma-Therapeuten: Kinder- und Jugendliche, Erwachsene, Familien Hilfsorganisationen: Häusliche Gewalt/Gewalt im erweiterten sozialen Umfeld; Sexuelle Gewalt; Krisenintervention; Kinderschutzhäuser; Frauenhäuser; stationäre und ambulante Jugendhilfe; Zeugenbetreuung/Opferentschädigung/ Rechtsauskunft. Behörden: Kinder- und Jugendnotdienst (KJND); Jugendpsychologischer/-psychiatrischer Dienst (JPPD); Allg. Sozialer Dienst der Bezirksämter (ASD); Kinderschutzkoordinatoren/innen der Bezirksämter; Jugendämter; REBUS (Regionale Beratungs und Unterstützungsstellen); Soziale Notdienste Hamburg. Kliniken, Institute und Berufsverbände: Kinder- und Jugendpsychiatrie; Kinderkrankenhäuser und pädiatrische Abteilungen; Kinder- und Jugendpsychosomatische Abteilungen; Kammern; Berufsverbände und Arbeitsgemeinschaften. 

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10.11.2011          Ankerland e.V. auf dem Elbjazz Festival 2012: Kinder malen zur Musik

Am 26. Mai 2012 unterstützt Ankerland e.V. in Kooperation mit der Lichtwark-schule das Kinderprogramm „Farben der Musik“ auf dem Elbjazz Festival von 14-18 Uhr…

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Am 26. Mai 2012 unterstützt Ankerland e.V. in Kooperation mit der Lichtwark-schule das Kinderprogramm „Farben der Musik“ auf dem Elbjazz Festival von 14-18 Uhr.

Die Idee: Kinder malen zur Musik und Künstler helfen den Kindern, ihre Sinne auf die Musik zu richten und diese in die Bilder einfließen zu lassen: Sie hören die Musik auf der Bühne und setzen sie in Farben und Formen in ihren Bildern um. Ein Musikstück entspricht einer Malsequenz, die am Ende einen Titel bekommt. Die Kinder können auf diese Weise erproben, wie sich ihre Gefühle und ihre Wahrnehmung durch ihr Ohr verändern. Die Künstler Lukasz Chrobok, Frauke Kerker und Katja Windau entwickeln Lust und Phantasie im Takt der Musik.

Ankerland e.V. unterstützt die Aktion mit eigenem Personal und bietet Eltern und Interessierten Informationen zum Thema Trauma direkt am Stand zwischen beiden Hauptbühnen an. Für Kinder, Eltern und Betroffene, die Hilfe benötigen, betreibt Ankerland e.V. zudem ein Informationszentrum: es gibt schnelle telefonische Auskunft über wohnortnahe Behandlungs- und Therapieangebote, Hilfe und Unterstützungs-möglichkeiten sowie weiterführende Angebote. Unter den Experten-Adressen befinden sich Trauma-Therapeuten, Hilfsorganisationen, Behörden, Kliniken, Institute und Berufsverbände.

Das Informationszentrum wird unter der ehrenamtlichen Leitung von Ilse Hüttner durch ein vom ärztlichen Leiter von Ankerland e.V., Dr. med. Andreas Krüger, speziell geschultes Team ehrenamtlicher Mitarbeiter betrieben. Sitz des Informations-zentrums und des Informationstelefons ist die Ankerland-Zentrale. Dr. Andreas Krüger über das Informations-Telefon: „Dies ist ein wirklich wichtiges Angebot und ein guter Schritt auf unserem Weg zu einem Therapie-Zentrum für Hamburg.“

Über Ankerland e. V.

Ankerland e. V. ist ein Förderverein zur Hilfe schwer traumatisierter Kinder und Jugendlicher.

Eine schwere Traumatisierung kann jedes Kind treffen: Verkehrsunfall, Gewalt auf dem Schulweg, Missbrauch oder Flutkatastrophe – 1000 Möglichkeiten, dass die Seele bricht. Täglich werden Kinder und Jugendliche psychisch schwer verletzt (med.: „Posttraumatische Belastungsstörung“). Wie der Körper, braucht auch die Seele nach schwerer Verletzung Behandlung, wie die Forschung zeigt. Aber umfassende Hilfe steht bislang nur unzureichend zur Verfügung.

Ankerland e. V. (gegründet 2008 unter der Schirmherrschaft des Hamburger Innensenators a. D. Udo Nagel) hat sich das Ziel gesetzt, in diesem Themenbereich aufzuklären und zu informieren, Betroffene und ihre Angehörigen zu unterstützen und schlussendlich ein Therapie-Zentrum aufzubauen, das die Möglichkeiten für die optimale multiprofessionelle Versorgung traumatisierter Kinder und junger Menschen dauerhaft und in ausreichendem Umfang ermöglicht.

Initiator Dr. med. Andreas Krüger (ehem. Oberarzt am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf) hat nach jahrelanger Arbeit mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen ein schlüssiges und erfolgreiches Versorgungs- und Behandlungskonzept entwickelt: für die ärztliche Behandlung, die Begleitung der Familien und die Beratung sowie Vernetzung beteiligter Berufsgruppen.

Ankerland setzt sich für eine kontinuierliche Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit zum Thema „Entstehung und Therapie von Traumata bei Kindern und Jugendlichen“. Dazu gehören Pressearbeit, Publikationen und Vorträge/Seminare. Im Oktober 2010 hat Ankerland ein „Informationszentrum“ eingerichtet, das über einen Telefondienst als „erste Anlaufstelle“, Betroffenen, Institutionen, Interessierten und Hilfesuchenden geeignete Beratungs- und Therapiestellen nennt.

Als prominente Unterstützer stehen u. a. Wim Wenders, Helge Adolphsen, Alida Gundlach, Tomi Ungerer oder Udo Nagel für die Ankerland-Idee ein.

Pressekontakt:

ad publica Public Relations GmbH
Heiko Biesterfeldt, Tania Kaulen
Van-der-Smissen-Straße 4
22767 Hamburg
Tel.: 040-317 66 319
Fax: 040-317 66 301
http://www@adpublica.com 

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10.11.2011          Rückblick Ankerland TraumaTage 2011

Informationen, Diskussionen, viel Engagement und ein überwältigendes Interesse: Die TraumaTage waren ein großer Erfolg – für Ankerland und für Hamburg…

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Die zweihundert Sitzplätze des Hörsaals im Museum für Völkerkunde waren schnell besetzt. Aber selbst 50 eilig herbeigeschaffte Klappstühle und die Nutzung der Fensterbänke und Treppen als „Notsitz“ reichten nicht aus, allen Interessierten einen Platz zu organisieren.

Mit geschätzten 400 Gästen übertraf die Teilnehmerzahl des Informationsforums zum Thema „Jugendgewalt“ alle Erwartungen. Medizinisches und psychologisches Fachpublikum, Lehrer, Eltern, Betroffene und weitere Interessierte informierten sich bei Vorträgen, Podiumsdiskussionen und an zahlreichen Informationsstände verschiedener Hilfsorganisationen über die Möglichkeiten der Prävention sowie die Akutversorgung und langfristige Therapie der Folgen von Jugendgewalt.

Neben dem Veranstalter Ankerland informierten und berieten die PRO AKTIV – Interventionsstelle bei Häuslicher Gewalt, der Polizeiliche Opferschutz, der WEISSE RING, die Organisation Gefangene helfen Jugendlichen e. V., der Deutsche Kinderschutzbund, das Hamburger Gewaltschutzzentrum, das Kriseninterventionsteam des DRK und die Seelsorge der Hamburger Feuerwehr die Besucher.

Schirmherr Olaf Scholz konnte aus terminlichen Gründen nicht persönlich anwesend sein, bekräftigte aber über ein Grußwort die Wichtigkeit und Ernsthaftigkeit seines Engagements für Ankerland und die TraumaTage. Hochkarätige Referenten beleuchteten die Thematik im Laufe des Tages aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln und Moderator Klaus Wiesinger führte durch das Programm: Schüler- und Elternvertreter setzten sich mit dem Thema „Gewalt in der Schule“ auseinander und Dr. Christian Böhm, Leiter der Beratungsstelle Gewaltprävention stellte die Handlungskonzepte der Hamburger Schulbehörde vor.

Mit dem Themenkomplex „Beziehungsgewalt“ beschäftigten sich Prof. Dr. Peter Wetzels, Leiter des Instituts für Kriminalwissenschaften der Universität Hamburg und Prof. Dr. Hubertus Lauer, Vizepräsident des Deutschen Kinderschutzbundes. Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth, der Direktor des Instituts für Hirnforschung an der Universität Bremen gab dem Auditorium einen fundierten, aber auch für den Laien verständlichen Einblick in die Hirnforschung und referierte über die Auswirkungen körperlicher und psychischer Gewalt auf das kindliche Gehirn.

Über die Folgen körperlicher Gewalt und seelischer Verletzungen sprach auch Dr. Andreas Krüger, Initiator und medizinischer Leiter von Ankerland. Er wies in seinem Vortrag u. a. auf die Lücken im Versorgungsnetzwerk und die Notwendigkeit eines Trauma-Therapiezentrums für Kinder und Jugendliche hin – eines der wesentlichen Ziele von Ankerland.

Den Abschluss des Informationsforums bildete eine Podiumsdiskussion zum Thema, in der neben Referenten des Tages auch Kathrin Hennings, Landesjugendbeauftragte der Polizei Hamburg, Kristina Erichsen-Kruse, stellvertretende Landesvorsitzende des WEISSEN RING und Sabine Voigt, Leiterin der Interventionsstelle bei Häuslicher Gewalt von PRO AKTIV diskutierten und sich den Fragen des Publikums stellten.

Alle Vorträge finden Sie auf der Facebook-Seite von Ankerland .

Für geladene Gäste ging es in der Elbmeile XIII an der Großen Elbstraße weiter: 160 Gäste trafen sich zum Benefiz Dinner für Ankerland und die Kinder unserer Stadt. Alida Gundlach führte charmant durch den Abend und traf in zwei Talkrunden mit Fachleuten und Betroffenen den richtigen Ton, um einerseits der Wichtigkeit und Ernsthaftigkeit des Themas gerecht zu werden und andererseits den Gästen einen unterhaltsamen und genussvollen Abend zu bereiten. Dafür sorgten insbesondere auch das Hamburger Catering-Unternehmen „Der Blaue Hummer“, welches sich für das leibliche Wohl der Gäste einsetzte sowie die musikalischen Beiträge des Hamburger Jugendprojekts „LUKULULE“, das selbst komponierte Songs in einer Professionalität präsentierte, die alle Anwesenden begeisterte. Highlight des Abends aber war sicherlich das etwa halbstündige Konzert von Max Mutzke, der gemeinsam mit seiner Band den Beweis antrat, dass er zweifelsfrei zu den begabtesten Sängern und Musikern Deutschlands zählt.

Auch Max Mutzke verzichtete auf eine Gage und setzte sich damit für das Projekt Ankerland und die Hilfe traumatisierter Kinder und Jugendlicher ein, wie zahlreiche weitere Unterstützer und Sponsoren, die am Erfolg der TraumaTage durch Ihr Engagement einen wesentlichen Anteil hatten. So auch der Automobilhersteller Skoda, der mit einem kostenlosen Shuttle-Service für die sichere Heimfahrt der Gäste sorgte.

Bereits am 22. September hatten die TraumaTage mit einem SchülerWorkshop begonnen. In enger Kooperation mit der Hamburger Schulbehörde und unter fachärztlicher Leitung von Dr. Andreas Krüger sprachen Schulklassen (7. und 8. Klasse) der Stadtteilschulen Lohbrügge und Sinsdorf über eigene Gewalterfahrungen und wurden zu „kleinen Experten“ für das Erkennen und Verstehen von traumatisierenden Erlebnissen. Schüler aus Lurup stellten ihren selbst komponierten Song „Elternliebe“ vor.

Auf dem Schülerworkshop und dem Informationsforum präsentierten Hamburger Schulen darüber hinaus die Ergebnisse ihrer künstlerischen Interpretation der Themen Trauma und Gewalt. Die Stadtteilschule am Richard-Linde-Weg in Lohbrügge stellte Skulpturen aus, über die Schüler der sechsten Klasse Opfer- und Tätergefühle in Körpersprache ausgedrückt hatten. Trauma, Ängste und Jugendgewalt waren auch die Themen der berührenden Bilderausstellung der Stadtteilschule Lurup, die auf dem Informationsforum zu sehen war.

Das Fazit der ersten TraumaTage: ein großer Erfolg für Ankerland und die Kinder Hamburgs! Eine Fortsetzung ist bereits in Vorbereitung – dann mit mehr Platz! 

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27.09.2011          Telekom-Mitarbeiter spenden für Ankerland

Mit 999 Euro unterstützen die Mitarbeiter der Niederlassung Technischer Service der Deutschen Telekom in Hamburg die Arbeit des Vereins Ankerland e.V…

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27.09.2011 Telekom-Mitarbeiter spenden für Ankerland Telekom-Mitarbeiter spenden für Ankerland. Niederlassungsleiter Hans-Peter Kintscher überreicht Scheck über 999 Euro. Vorstand Carl Garbe dankt im Namen von Ankerland für die Unterstützung.

Mit 999 Euro unterstützen die Mitarbeiter der Niederlassung Technischer Service der Deutschen Telekom in Hamburg die Arbeit des Vereins Ankerland e.V. Heute überreichte Niederlassungsleiter Hans-Peter Kintscher den Scheck in der Geschäftsstelle des Vereins Ankerland in Hamburg. „Bei der Deutschen Telekom gehört das soziale Engagement zur Unternehmenskultur. Mit gezielten Spendenaktionen innerhalb der Belegschaft möchten wir Einrichtungen in unserem Umfeld aktiv unterstützen und unsere gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen. Und beim Ankerland kommt das Geld gerade den Schwächsten unserer Gesellschaft zugute – den Kindern.“ Der Vorstandsvorsitzende von Ankerland, Carl Garbe, bedankte sich für die Spende: „Diese finanzielle Unterstützung wird wieder vielen Kindern mit schweren seelischen Verletzungen helfen. Vielen Dank dafür.“ Der Verein Ankerland e.V. ist ein im Februar 2008 gegründeter Förderverein zur Hilfe von psychisch traumatisierten Kindern und Jugendlichen. Der Technische Service der Deutschen Telekom stellt IT- und TK-Anschlüsse sowie -Produkte bereit und entstört diese bei Bedarf. Bei der Realisierung von komplexeren Projekten unterstützt der Technische Service seine Auftraggeber durch kompetente Beratung und zertifizierte Projektarbeit. Für die Technische Serviceniederlassung Nord mit Hauptsitz in Hamburg arbeiten rund 1400 Mitarbeiter. Ansprechpartner für die Presse: Deutsche Telekom AG Corporate Communications Stefanie Halle, Pressesprecherin Dr. Lorenz Steinke, Pressesprecher Tel.: 0700–73737376 E-Mail: stefanie.halle@telekom.de lorenz.steinke@telekom.de Weitere Informationen für Journalisten: www.telekom.com/nord Über die Deutsche Telekom AG Die Deutsche Telekom ist mit rund 128 Millionen Mobilfunkkunden sowie 35 Millionen Festnetz- und fast 17 Millionen Breitbandanschlüssen eines der führenden integrierten Telekommunikationsunternehmen weltweit (Stand 30. Juni 2011). Der Konzern bietet Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Festnetz, Mobilfunk, Internet und IPTV für Privatkunden sowie ICT-Lösungen für Groß- und Geschäftskunden. Die Deutsche Telekom ist in rund 50 Ländern vertreten und beschäftigt weltweit rund 241.000 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2010 erzielte der Konzern einen Umsatz in Höhe von 62,4 Milliarden Euro, davon wurde mehr als die Hälfte außerhalb Deutschlands erwirtschaftet (Stand 31. Dezember 2010).

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22.09.2011          Start der TraumaTage 2011: Hambuergs erster Schüler-Workshop gegen Jugendgewalt schult Selbsthilfe-Know-how

Jugendgewalt passiert fast täglich und ist deshalb ein aktuelles Thema unserer Gesellschaft…

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22.09.2011 Start der TraumaTage 2011: Hamburgs erster Schüler-Workshop gegen Jugendgewalt schult Selbsthilfe-Know-how. Hamburg, 22. September 2011. Im Zuge der Initiative „Hamburg, wach auf! Stoppt Jugendgewalt!“ starten die TraumaTage 2011 mit dem Schüler-Workshop am 22.09.2011 im Museum für Völkerkunde. Initiator Ankerland e. V. kooperiert hier mit der Hamburger Schulbehörde, um betroffenen Schülern Strategien zur Selbsthilfe zu vermitteln.

Jugendgewalt passiert fast täglich und ist deshalb ein aktuelles Thema unserer Gesellschaft. Die Ermordung des 19-jährigen Mel im S-Bahnhof Jungfernstieg im Mai 2010 ist bis heute allen Bürgern im Gedächtnis geblieben – und wird es auch bleiben. Besonders Mels Freunde wird diese Tat immer begleiten. Nicht wenige Jugendliche sind bereits mit Gewalttaten in Kontakt gekommen, haben selber welche begangen oder wurden Opfer davon. Ankerland e. V. tut etwas dagegen und startet seine Initiative deshalb mit einem Workshop für Jugendliche, die bereits mit Gewalttaten in Berührung gekommen sind. Übergeordnetes Ziel ist die Vorbeugung der Jugendgewalt, doch im ersten Schritt gilt es, das Thema direkt anzusprechen. Dr. Andreas Krüger, ärztlicher Leiter des Vereins, setzt sich mit den Schüler aus der 5.–7. Klasse zusammen und bespricht mit ihnen die Folgen einer Gewalterfahrung. In einer offenen Gesprächsrunde innerhalb einer Klasse ist es jedem Schüler möglich, seine Erlebnisse, Eindrücke und Emotionen zu schildern. Jeder entscheidet selbst, wie viel er erzählt. Nachdem die Schüler ihre Sicht beschrieben haben, schließt Dr. Andreas Krüger an und zeigt auf, was neben den sichtbaren für unsichtbare Folgen, nämlich die eines Traumas, entstehen können: das Notfallprogramm im Kopf (= Posttraumatische Belastungsstörung). Dr. Andras Krüger dazu: „Es ist sehr wichtig, dass die jungen Menschen, die Gewalt erlebt haben, verstehen, was ihrer Seele dabei passiert. Seelische Verletzungen sind sehr häufig und es gibt Wege, sie zu heilen.“.

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20.07.2011          Ankerland auf der British Flair am 6. und 7. August 2011

Der Erlös der vielfältigen Charity-Aktivitäten unter Schirmherrschaft der Friends of Britain e.V. geht an karitative Einrichtungen, u.a. an Ankerland e.V…

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 20.07.2011 Ankerland auf der British Flair am 6. und 7. August 2011 Der Erlös der vielfältigen Charity-Aktivitäten unter Schirmherrschaft der Friends of Britain e.V. geht an karitative Einrichtungen, u.a. an Ankerland e.V. Auf Besucher wartet ein vielfältiges und unterhaltsames Angebot: Schottische Hochlandspiele, Musik, Falkner, Dinner for One „live“, Sportarten wie Rugby, Polo, Cricket oder das einmalige Gummistiefelweitwerfen sorgen für allerbeste Unterhaltung. Für das leibliche Wohl sorgen viele Stände, an denen Getränke und Speisen aus dem britischen Königreich angeboten werden. Einen Höhepunkt setzt das British Flair Open Air Proms Concert, das am Abend des 6. August für eine unvergleichliche Atmosphäre sorgt und sogar zum Mitsingen einlädt. Informieren Sie sich hier ausführlich über das Programm, wie Sie uns finden und wo Sie Karten erstehen können unter http://www.britishflair.de/.

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Ankerland e. V.
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20251 Hamburg

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