PITT-KID

Die Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie für Kinder und Jugendliche (PITT-KID) ist eine Behandlungsmethode, die für akut und chronisch-komplex traumatisierte Kinder und Jugendliche von Andreas Krüger entwickelt wurde und auf der PITT von Luise Reddemann basiert. Das Verfahren enthält entwicklungs-, bindungs- und ressourcenorientierte Elemente, die auf die Besonderheiten in der Therapie von Kindern ab zwei Jahren bis hin zum jungen Erwachsenenalter zugeschnitten wurden. PITT-KID ist seit Anfang der 2000er im Einsatz und gilt daher als erstes psychodynamisch fundiertes Traumatherapie-Verfahren für Kinder und Jugendliche mit frühen und komplexen Störungen.

PITT-KID als beziehungsorientiertes und schulenintegratives Therapiekonzept bietet in drei Behandlungsphasen eine Integration von Imaginationstechniken, Achtsamkeitselementen und Methoden kognitiver Umstrukturierung an. Das Ego-State-Modell, die Idee vom Viele-sein, kommt dabei spezifisch zum Einsatz: Zum Beispiel steht der Teil des Ichs, der überlebt hat und in der Gegenwart den Alltag meistert anderen Teilen gegenüber, die mit ihrer Verletzung noch immer in der Zeit des Schreckens gefangen sind. Diese Anteile sind mitunter verantwortlich für die „Störungen“ in der Gegenwart und spielen deshalb eine wichtige Rolle auf dem Weg der Heilung. Eine eigene Bildsprache, bereits für kleinste Kinder verständlich, vermittelt notwendiges traumatologisches Wissen und baut eine gemeinsame Fachkunde von Kind und Bezugspersonen auf. Oftmals wird darüber in schwierigen Fällen erstmals der Zugang zu (Selbst)-Mitgefühl, Selbstheilungsmechanismen und Problemlösungsstrategien möglich.