Kunsttherapie
Kinder und Jugendliche haben einen natürlichen Zugang zu kreativen Ausdrucksmitteln und nutzen diese gerne, um sich darüber mitzuteilen. Bildhafte Darstellungsformen ermöglichen, im Gegensatz zur gesprochenen Sprache, eine größere Distanz zu potenziell traumatischen Erlebnisinhalten.
Die Patientin oder der Patient entscheidet, im Rahmen des Möglichen, mit welchem künstlerischen Material und zu welchem persönlichen Thema sie oder er arbeiten möchte. Der spielerische und kreative Umgang mit Farben und Formen fördert die Selbstwirksamkeit und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Im geschützten Raum der therapeutischen Beziehung können die Kinder und Jugendlichen schwer belastende und unaussprechliche Erfahrungen sichtbar machen. Dabei können durch traumatischen Stress entstandene Erinnerungslücken im Prozess wieder einen Ausdruck finden. Die künstlerische Betätigung regt alle Sinne an und fördert unter anderem die Aktivierung des Körpergedächtnisses – denn der Körper vergisst nichts.
